Optimales Laden von Rollstuhl- und E-Mobil Blei-Akkus


Die Stromversorgung der meisten Elektrorollstühle und E-Mobile  besteht aus zwei 12V Blei-Akkus. Diese Akkus sind wartungsfrei und müssen aber regelmäßig geladen werden.

Vor dem ersten Gebrauch sollten Akkus immer vollständig geladen werden. Einige Hersteller geben dazu eine Ladezeit von 18-24 Stunden an. Neue Akkus erbringen ihre volle Leistung, nachdem sie ca. 10-20 Ladezyklen hinter sich haben. Dann allerdings sinkt ihre maximale Kapazität allmählich wieder ab. Ein Ladezyklus entspricht der Wiederaufladephase eines entladenen Akkus bis zur vollen Aufladung.

Die Lebensdauer von Akkus wird oft anhand einer bestimmten Anzahl Ladezyklen angegeben. Das Entladen bzw. Nutzen des Akkus geschieht in sogenannten Entladezyklen, die das Gegenstück zum Ladeyklus bilden. Um eine lange Lebensdauer zu erreichen sollte jeder Entladezyklus optimal ausgeschöpft werden. Dies erreicht man, indem man den Akku soweit wie es zulässig ist entlädt und ihn erst dann wieder auflädt. Der Rollstuhl-Hersteller Invacare gibt dazu z.B. eine zulässige Entladung von 20% an, die nicht unterschritten werden sollte. Die Aufladung sollte immer vollständig auf 100% erfolgen.

Wie läd man neue Akkus optimal?

Der Hersteller des Speedy-Rollstuhlzuggeräts empfiehlt in seinem Handbuch im Umgang mit neuen Akkus ein gestaffeltes Vorgehen:

  • vor der ersten Fahrt die Akkus 24 Stunden lang voll aufladen
  • bei den ersten 3-4 Fahrten nur zu 50% entladen und dann auf 100% aufladen
  • ab der 5. Fahrt normal entladen und dann immer auf 100% aufladen

Quelle: Bedienungshandbuch Speedy Elight, REHA-TECHNIK-GMBH

Wie schnell entladen sich Akkus im Betrieb?

Wie schnell sich Akkus im Betrieb entladen, hängt von mehreren Umständen ab:

  • der Umgebungstemperatur
  • dem Gewicht des Fahrers
  • der Fahrweise
  • dem Einsatz der Beleuchtung und weiterer Stromverbraucher
  • der Straßenoberfläche
  • dem Reifendruck

Die Möglichkeiten die Reichweite zu erhöhen sind dennoch begrenzt. Wichtig wäre die Reifen immer mit dem korrekten Luftdruck zu befüllen, dann passt auch der Rollwiderstand.

Im Winter ist die Reichweite eines E-Mobils aufgrund der tiefen Außentemperaturen geringer als im Sommer. Auch der Standort des Hilfsmittels spielt eine Rolle. Akkus mögen es nicht, wenn sie im Winter lange im Freien stehen müssen.

Wie sich z.B. die Kapazität in Abhängigkeit von der Temperatur genau verhält kann man in den Datenblättern zu den einzelnen Akkus nachlesen.


Beitrag veröffentlicht

in

, ,

von

Schlagwörter: